Mein Name ist Manuela Stoye. Ich bin 1956 geboren und lebe seit 2017 in Bad Harzburg. Nach Stationen in Berlin und Hamburg bin ich, der Natur sehr verbunden, in meinen Heimatort zurückgekehrt. Hier verbrachte ich meine Schuljahre, hier erlebte ich meinen Vater in seinen letzten Lebensjahren. Sein Leben und Sterben waren für mich Initialzündung, mich mit mir und dem Prozess des Sterbens zu beschäftigen.

Mein Vater: Ich lebte zu der Zeit in Hamburg als mich der Anruf erreichte, dass mein Vater auf seinen Wunsch mit dem Krankenwagen von Bad Harzburg nach Berlin in ein Krankenhaus gebracht wurde. Am Abend rief ich in seinem Kranken-Zimmer an. Sein Nachbar ging ans Telefon. Er sagte: ‚Herr Stoye, Ihre Tochter möchte sie sprechen.‘ Ich hörte meinen Vater wie er sagte: ‚Morgen, nicht heute’. Das waren die letzten Worte, die ich von meinem Vater hörte. Danach fiel er in die Bewußtlosigkeit. Viele Tage verbrachte ich in Berlin auf der Intensivstation an seiner Seite; vorbereitet von den Ärzten auf das nahende Ende seines Lebens. Ich spüre heute noch seine Hand, seinen Arm, die ich hielt und streichelte. In einem Moment der Hilflosigkeit, Kraftlosigkeit ging ich hinunter in die Krankenhaus-Kantine, um etwas zu trinken. Als ich 15 Minuten später zurückkam, war mein Vater gestorben. Die Verzweiflung darüber, aber vor allem, daß ich nicht bei ihm war in diesem Moment, prägte mich. Ich machte mir Vorwürfe, ich haderte, ich zweifelte an mir. Erst viele Jahre später erfuhr ich, daß in einigen Fällen sterbende Menschen erst dann vom Leben loslassen können, wenn ihre geliebten Menschen nicht anwesend sind. Diese Nachricht war sehr tröstend; ich konnte Frieden finden.

Meine Großmutter: Mit 100 Jahren verstarb meine verehrte Großmutter zur Weihnachtszeit gesund nach zwei Tagen Aufenthalt in einem Krankenhaus. Ich ließ mir ein Bett in ihr Krankenzimmer stellen, wich bis in die frühen Morgenstunden nicht von ihrer Seite – bis mich der Schlaf überfiel. Drei Stunden später erwachte ich und sie war gestorben.

Mein beruflicher Lebenslauf war in den letzten Jahren mit diesen Erlebnissen verbunden. In einem Berliner Hospiz begleitete ich sieben Jahre sterbende Menschen und ihre Angehörigen und war aktiv in der Bundes- und Landesverbandsarbeit. Eine bereichernde psychosoziale Aufgabe, die mich zu meinem heutigen Beruf, den ich als Berufung verstehe, geführt hat. Schon während dieser Tätigkeit wurde ich von Angehörigen angesprochen, ob ich die Trauerrede halten könnte. Diesem Wunsch bin ich immer gern nachgekommen – sowohl im beruflichen als auch privaten Kontext. Im Frühjahr 2018 habe ich dann die Ausbildung als Trauerrednerin bei Daniel Mossa in Dormagen absolviert, um meinen Fähigkeiten entsprechend den Beruf als Trauerrednerin auszuüben.

Bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung machte ich meine Ausbildung als Journalistin. Ausgestattet mit „einer guten Schreibe“ begann in Hamburg mein Werdegang in der Public Relations-Branche. Als Beraterin betreute ich sowohl angestellt als auch selbständig Kunden wie Beiersdorf, Unilever, Steinway & Sons, Deutsche Welcome, Johnson & Johnson, Allianz Versicherung, Hanse-Viertel Hamburg und viele mehr. In dieser Zeit erlernte ich das Handwerkszeug der Kommunikation, habe Unternehmen in interner und externer Kommunikation beraten, Journalisten und relevante Zielgruppen auf Pressekonferenzen, Workshops, Symposien und in Vier-Augen-Gesprächen informiert und betreut.

Mein Name ist Manuela Stoye. Ich bin 1956 geboren und lebe seit 2017 in Bad Harzburg. Nach Stationen in Berlin und Hamburg bin ich, der Natur sehr verbunden, in meinen Heimatort zurückgekehrt. Hier verbrachte ich meine Schuljahre, hier erlebte ich meinen Vater in seinen letzten Lebensjahren. Sein Leben und Sterben waren für mich Initialzündung, mich mit mir und dem Prozess des Sterbens zu beschäftigen.

Mein Vater: Ich lebte zu der Zeit in Hamburg als mich der Anruf erreichte, dass mein Vater auf seinen Wunsch mit dem Krankenwagen von Bad Harzburg nach Berlin in ein Krankenhaus gebracht wurde. Am Abend rief ich in seinem Kranken-Zimmer an. Sein Nachbar ging ans Telefon. Er sagte: ‚Herr Stoye, Ihre Tochter möchte sie sprechen.‘ Ich hörte meinen Vater wie er sagte: ‚Morgen, nicht heute’. Das waren die letzten Worte, die ich von meinem Vater hörte. Danach fiel er in die Bewußtlosigkeit. Viele Tage verbrachte ich in Berlin auf der Intensivstation an seiner Seite; vorbereitet von den Ärzten auf das nahende Ende seines Lebens. Ich spüre heute noch seine Hand, seinen Arm, die ich hielt und streichelte. In einem Moment der Hilflosigkeit, Kraftlosigkeit ging ich hinunter in die Krankenhaus-Kantine, um etwas zu trinken. Als ich 15 Minuten später zurückkam, war mein Vater gestorben. Die Verzweiflung darüber, aber vor allem, daß ich nicht bei ihm war in diesem Moment, prägte mich. Ich machte mir Vorwürfe, ich haderte, ich zweifelte an mir. Erst viele Jahre später erfuhr ich, daß in einigen Fällen sterbende Menschen erst dann vom Leben loslassen können, wenn ihre geliebten Menschen nicht anwesend sind. Diese Nachricht war sehr tröstend; ich konnte Frieden finden.

Meine Großmutter: Mit 100 Jahren verstarb meine verehrte Großmutter zur Weihnachtszeit gesund nach zwei Tagen Aufenthalt in einem Krankenhaus. Ich ließ mir ein Bett in ihr Krankenzimmer stellen, wich bis in die frühen Morgenstunden nicht von ihrer Seite – bis mich der Schlaf überfiel. Drei Stunden später erwachte ich und sie war gestorben.

Mein beruflicher Lebenslauf war in den letzten Jahren mit diesen Erlebnissen verbunden. In einem Berliner Hospiz begleitete ich sieben Jahre sterbende Menschen und ihre Angehörigen und war aktiv in der Bundes- und Landesverbandsarbeit. Eine bereichernde psychosoziale Aufgabe, die mich zu meinem heutigen Beruf, den ich als Berufung verstehe, geführt hat. Schon während dieser Tätigkeit wurde ich von Angehörigen angesprochen, ob ich die Trauerrede halten könnte. Diesem Wunsch bin ich immer gern nachgekommen – sowohl im beruflichen als auch privaten Kontext. Im Frühjahr 2018 habe ich dann die Ausbildung als Trauerrednerin bei Daniel Mossa in Dormagen absolviert, um meinen Fähigkeiten entsprechend den Beruf als Trauerrednerin auszuüben.

Bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung machte ich meine Ausbildung als Journalistin. Ausgestattet mit „einer guten Schreibe“ begann in Hamburg mein Werdegang in der Public Relations-Branche. Als Beraterin betreute ich sowohl angestellt als auch selbständig Kunden wie Beiersdorf, Unilever, Steinway & Sons, Deutsche Welcome, Johnson & Johnson, Allianz Versicherung, Hanse-Viertel Hamburg und viele mehr. In dieser Zeit erlernte ich das Handwerkszeug der Kommunikation, habe Unternehmen in interner und externer Kommunikation beraten, Journalisten und relevante Zielgruppen auf Pressekonferenzen, Workshops, Symposien und in Vier-Augen-Gesprächen informiert und betreut.